Ulrich Everling

deutscher Jurist; Richter am Europäischen Gerichtshof 1980-1988; Prof. in Münster und Bonn

* 2. Juni 1925 Berlin

† 20. September 2018

Herkunft

Ulrich Everling wurde 1925 in Berlin als Sohn von Emil E., Professor für Luftfahrttechnik an der Technischen Hochschule, und Thekla E., geb. Wolff geboren.

Ausbildung

1931 eingeschult, machte E. 1943 am Humanistischen Gymnasium in Berlin-Zehlendorf das Abitur und wurde danach noch zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Kriegsende begann er 1945 mit dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Göttingen. Er schloss 1948 mit der ersten juristischen Staatsprüfung ab, war Referendar in Hannover, promovierte 1952 in Göttingen zum Dr.jur. und legte im gleichen Jahr auch das Große juristische Staatsexamen ab.

Wirken

1953 trat E. in das Bundesministerium für Wirtschaft in Bonn ein, wo er zunächst im Rechtsreferat beschäftigt und 1955 zum Regierungsrat ernannt wurde. Er hatte wie kaum einer die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften konsequent begleitet und nahm schon 1955/56 an den Vorkonferenzen und den Verhandlungen zum EWG-Vertrag teil. 1958 wurde er in die neu gegründete Europaabteilung des Ministeriums übernommen. Hier leitete er zunächst das Referat Recht der Europ. Gemeinschaften, Niederlassungsrecht und Vertretung der BR Deutschland vor dem Europ. Gerichtshof. Ab 1963 Ministerialrat, wurde er 1967 Leiter der Unterabteilung Europäischer Gemeinsamer ...